Zum Artikel "Das versteckte Gift":

Meine Aussage "Bananen sind für ein Pferd nur in der Menge 1 Banane pro Monat / 600 kg Pferd wirklich verstoffwechselbar" in meinem Artikel ist insofern inkorrekt, als sie heißen müsste: "Bananen belasten den Stoffwechsel mit ihrem hohen Kaliumgehalt (380 mg/100g) bei dauerhafter Fütterung. Denn der Kaliumbedarf des Pferdes ist bei einem gesunden Pferd ausreichend bis übermäßig durch Heu/Gras und Kraftfutter gedeckt." Auch sollten Sie alle meine Aussagen über zusätzliche Futtermittel immer im Hintergrund der von mir angesprochenen Stoffwechselüberlastung des Pferdes sehen. Ein wirklich gesundes Pferd kann natürlich eine tägliche Banane verstoffwechseln, da es ja nicht mit allem anderen belastet wird. Es geht grundsätzlich immer darum: Wieviel kann das Pferd noch täglich ausscheiden und entgiften bei der ganzen Menge an zuviel, die es täglich bekommt. Meist hinkt es immer hinterher und die Altlasten sammeln sich immer mehr im Körper an, machen Nieren und Leber ein Problem. Entlasten ist also angesagt - und hier hilft eben z.B. auf Bananen und Weizenkleie (Kaliumgehalt noch viel höher!) möglichst zu verzichten, denn überdüngtes Heu haben wir täglich…. da können wir keine Entlastung schaffen. Auch steht die Banane gegen den Grundsatz: Welches Futter findet das Pferd in seinem natürlichen Umfeld? Bananen wachsen eher in tropischen Gebieten, und auch dort seltener in den offeneren Steppenbereichen. Also auch ein "Südpferd" würde die Banane nicht zu seinem täglichen Futter zählen, sondern eher zu einem seltenen Leckerbissen, sollte es gelernt haben, sie als Schmankerl zu entdecken - ist ja immer noch die Schale drumherum. Schlußendlich: Die meisten unserer Pferde stammen nicht aus Bananen-Wuchs-Gebieten, sondern eher aus dem kühleren Norden oder den wüstenartigen Gebieten und sind Stoffwechselkünstler. D.h. sie machen aus wenig viel….

Im Anhang finden Sie noch relevantes zu diesem Thema - ich habe es aus dem Internet unter den vielen eher fragwürdigen Beiträgen zusammengetragen.
Die Mineralstoff- und Vitaminversorgung des Pferde Das Angebot an Ergänzungsfuttermitteln zur zusätzlichen Versorgung des Pferdes mit Mineralstoffen und Vitaminen ist mittlerweile sehr umfangreich und unübersichtlich. Die Auflistung der Inhaltsstoffe und die jeweiligen Zusammensetzungen sind dabei äußerst unterschiedlich und nur schwer nachvollziehbar. Es stellt sich daher die Frage nach dem tatsächlichen Bedarf des Pferdes an Vitaminen und Mineralstoffen, zumal die in vielen marktgängigen Produkten enthaltene, sehr umfassende Zumischung aller möglichen Vitamine, Mengen- und Spurenelemente durchaus kritisch zu sehen ist. Gerade für das Pferd gilt in diesem Zusammenhang, das viel nicht immer viel hilft. Im Gegenteil, gerade in der bedenklichen Überversorgung durch die meist allumfassende Nährstoffversorgung vieler Produkte liegt auch eine Gefahr mit toxischem Hintergrund. Ein Beispiel für derartige Nachteile ist die bedarfsübersteigende Versorgung mit Calcium, Magnesium und Phosphor. Sämtliche Überschüsse müssen über die Niere ausgeschieden werden, wodurch die Bildung von Harnsediment bis hin zur Harnsteinbildung begünstigt wird. Am tatsächlichen Bedarf des Pferdes vorbeigehende, stark überhöhte Gaben des durchaus wichtigen Spurenelements Selen (Se) führen u.a. zu schweren Deformationen der Hufe bis hin zum Ausschuhen aus der Hufkapsel und akuten Vergiftungserscheinungen. Auch die eigentlich gut gemeinte Verabreichung zusätzlicher Vitamine muss mit Vorsicht betrachtet werden. So reagiert das Pferd z.B. auf erhöhte Vitamin D - Gehalte mit akuten Störungen wie plötzlicher Appetitlosigkeit, spontaner Lahmheit bis hin zum Nierenversagen. Eine Ergänzung der Futterration muss sich daher zwingend am tatsächlichen Bedarf des Pferdes orientieren und dabei die mit dem Raufutter und anderen Rationsanteilen bereits vorliegende Aufnahme an Mineralstoffen berücksichtigen. Auch ein aktiv gerittenes oder gefahrenes Freizeitpferd unterliegt naturgemäß erheblich anderen Erfordernissen als ein im Hochleistungssport eingesetztes (und trai- niertes!) Pferd oder laktierende Stuten. Diesem Gesichtspunkt muss bei der Mineralstoff- und Vitaminversorgung nachhaltig Rechnung getragen werden, andernfalls können nachteilige Wirkungen auftreten. Kalium (K) ist überwiegend in der Muskulatur gespeichert. Es reguliert den osmotischen Druck der Zellen, ist zwingend für die Arbeitsfähigkeit der Muskulatur erforderlich und steuert darüber hinaus maßgeblich enzymatische Prozesse. Gras oder Heu enthalten i.d.R. mehr als 15g K/kg Trockenmasse, so dass der Kalium-bedarf ausreichend und zuverlässig über die Grundversorgung mit Kraft-und Raufutter gesichert wird. Aus: Helmut Mayer, Pferdefütterung, 3. Auflage

zu Kaliumversorgung ergänzend zu obigem: S. 53: …."Überschüssige Kalium-Mengen (intensiv gedüngtes Weidefutter, hohe Melasseanteile) werden vom Pferd allgemein toleriert. Erst bei extrem hohen Gaben (über 500 mg/kg LM/Tag) steigen Wasseraufnahme und Harnmenge."

http://www.novafeel.de/ernaehrung/mineralstoffe/kalium.htm

Banane pro 100 g - 380 mg Kalium
Weizenkleie pro 100 g - 1352 mg ____